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"König Hue von Liang hatte im Jahr 322 vor Chr. Weise aus allen Ländern gebeten, an seinen Hof zu kommen. Menzius folgte dem Aufruf als knapp 50-Jähriger.
Als der König ihn um einen Rat bat, der seinem Königreich nützen würde, wehrte er allerdings ab:
Warum wollt Ihr vom Nutzen reden, oh König? Wenn der König spricht: Was dient meinem Reiche zum Nutzen?
So sprechen die Adelsgeschlechter: Was dient unserem Haus zum Nutzen?
Und Ritter und Leute des Volkes sprechen: Was dient unserer Person zum Nutzen?
Hoch und Niedrig sucht sich gegenseitig den Nutzen zu entwinden und das Ergebnis ist, dass das Reich in Gefahr kommt."
Mengzi (Menzius) (-372 - -289)
"Ich wundere mich immer wieder, wenn ich sehe, wie manche die Zeit anderer beanspruchen und wie die sich allzu bereitwillig drauf einlassen. Beide Seiten sehen auf das,
weswegen die Zeit beansprucht wird, auf die Zeit selber achtet keiner. Da wird sozusagen nichts gefordert und nichts gegeben. Mit der kostbarsten Sache der Welt geht
man um wie mit einem Spielzeug."
"Das Leben ist wie eine Rolle auf dem Theater. Es kommt nicht darauf an, dass lange, sondern dass gut gespielt wird."
Seneca (1-65)
"Denn die Masse der Menschen läßt sich mit dem Schein ebenso abspeisen wie mit der Wirklichkeit, ja häufiger wird sie durch den Schein mehr bewegt als durch die Wirklichkeit."
"Noch nie galt es als kluge Maßnahme, sein ganzes Schicksal zu riskieren und dabei nicht alle seine Kräfte eizusetzen."
"Die Gewohnheit aber, die Verfassung zu guten Zwecken zu brechen, bewirkt, dass man sie unter diesem Deckmantel dann auch zu schlechten bricht."
"Wer einem Staatswesen eine Verfassung zu geben hat, tut immer klug daran, Vorsorge für den Schutz der Freiheit zu treffen."
Niccolo Machiavelli (1469-1527)
"Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt."
"Alles Unheil kommt von einer einzigen Ursache, dass die Menschen nicht in Ruhe in ihrer Kammer sitzen können."
"Wenn alle ins Verderben gehen, scheint keiner zu gehen. Nur wer etwa anhält, macht wie ein fester Punkt das Abirren der anderen bemerkbar."
Blaise Pascal (1623-1662)
"Ein Philosoph ist ein Mann, der nicht nur seine eigene, sondern auch anderer Leute Glückseligkeit zu befördern sucht, und wirklich befördert."
Luise Adelgunde Victorie Gottsched (1713 - 1762)
"Geschäftsleute des gleichen Gewerbes kommen selten, selbst zu Festen und zu Zerstreuungen, zusammen,
ohne dass das Gespräch in einer Verschwörung gegen die Öffentlichkeit endet."
Adam Smith (1723-1790)
"Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm' verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen. Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet." (Demetrius I, Fürst Sapieha)
Friedrich Schiller (1759-1805)
"Liberty cannot be preserved without a general knowledge among the people."
John Adams, zweiter US-Präsident (1797 - 1801)
"Ich hasse alle Kirchen. Ich liebe die Menschen. Ich glaube an Gott."
Victor Hugo (1802 - 1885)
"Von Marx zitierte Aussage eines englischen Gewerkschafters, wonach das Kapital bei 50 Prozent Profit 'positiv waghalsig' wird, bei 100 Prozent 'alle menschlichen
Gesetze' mißachtet und bei 300 Prozent 'zu jedem Verbrechen' fähig ist."
"Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse."
Karl Marx (1818-1883).
"Wer in der Naturwissenschaft nach unmittelbarem Nutzen jagt, kann ziemlich sicher sein, dass er vergebens jagen wird."
Hermann von Helmholtz (1821-1894)
"On croit mourir pour la patrie, on meurt pour des industriels."
Anatole France (1844-1924)
"Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie Aktien kaufen, und frech, weil sie dann noch Dividende haben wollen."
"Der Reingewinn ist der Teil der Bilanz, den der Vorstand beim besten Willen nicht mehr vor den Aktionären verstecken kann."
"Wenn der Staat Pleite macht, geht natürlich nicht der Staat pleite, sondern seine Bürger".
"Als erstes im Bankgeschäft lernt man den Respekt vor der Null."
"Ein gutes Leben hat nur selten einen Menschen ruiniert. Was den Menschen ruiniert, glaubt mir, sind die dummen Geschäfte."
Carl Fürstenberg (1850 - 1933)
"Die Staaten unserer Tage sind tiefverschuldete Bettler."
"Man vergesse nicht, dass jede Einfuhr nicht anders bezahlt werden kann als durch Ausfuhr."
"Die Volksmeinung, dass man durch Sparsamkeit an sich reich werden könne, ist irrig."
"Oberhalb einer mäßigen Vermögenseinheit gehört jeder Nachlaß dem Staat."
"Die Abgaben sind um so höher zu bemessen,je überflüssiger und je kostbarer das eingeführte oder erzeugte Produkt sich darstellt."
Walther Rathenau (1867 - 1922)
"Ich glaube an Gott, nur nenne ich ihn Natur."
Frank Lloyd Wright (Architekt, 1867 - 1959)
"Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren."
"Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht."
Paul Valéry (1871-1945)
"Leider beherrscht der Mensch die Natur, bevor er gelernt hat, sich selber zu beherrschen."
Albert Schweitzer (1875-1965)
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
"Wir können die Probleme der heutigen Zeit nicht mit derselben Denkart lösen, welche jene Probleme hervorgebracht hat."
Albert Einstein (1879-1955)
"Europäer ist man nicht von Geburt, man wird es durch Bildung."
Robert Schuman (1886-1963)
"Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit
mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
Kurt Tucholsky (1890-1935)
"Eine Gesellschaft, in deren Unternehmen eine Mentalität des Absahnens und Betrügens grassiert, ist moralisch und ökonomisch dem Niedergang geweiht."
John Kenneth Galbraith (1908-2006)
"Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum geht in einer begrenzten Welt immer weiter, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom."
Kenneth Ewart Boulding (1910-1993)
"Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel."
Paul Watzlawick (1921-2007)
"Das Problem mit dem Kapitalismus sind die Kapitalisten. Sie sind so verdammt gierig."
Herbert H. Hoover, US-Präsident (1929-1933)
"Amerika ist das reichste und mächtigste Land der Welt geworden. Aber die Ehrlichkeit verpflichtet mich zuzugeben, dass unsere Macht uns oft arrogant gemacht hat.
Wir haben das Gefühl, dass wir mit unserem Geld alles tun können. Wir sind arrogant und glauben, dass wir anderen Ländern Lektionen erteilen müssen, aber nichts von
ihnen lernen können. Wir glauben in unserer Arroganz oft, dass wir eine Art göttliche messianische Aufgabe als Polizist der Welt haben. Größere Macht beinhaltet
größere Gefahr, wenn sie nicht auch durch ein Wachstum der Seele begleitet wird. Echte Macht besteht darin, die Kraft gerecht einzusetzen. Wenn wir die Macht unserer
Nation nicht verantwortungsvoll und mit Zurückhaltung gebrauchen, wird sie sich so verhalten, wie das Sprichwort von Acton sagt: Macht korrumpiert, und absolute Macht
korrumpiert absolut. Unsere Arroganz kann zu unserem Verderben werden. (1967)"
Martin Luther King (1929-1968)
"Wir haben immer gewusst, dass rücksichtsloser Eigennutz moralisch verwerflich ist. Jetzt wissen wir, dass er der Wirtschaft schadet."
Franklin D. Roosevelt, US-Präsident (1933-1945)
"Das Papiergeld ist das trojanische Pferd des Kapitalismus, mit dem es den Machteliten der Erde immer wieder gelingen wird, seine Reichtümer zu erobern
und ihn von innen heraus zu zerstören."
Walter Hirt (1938-2006)
"Die Art von Wachstum, die die Politiker meinen, bringt steigenden Verbrauch mit sich. Deshalb wird es langfristig nicht funktionieren."
Dennis L. Meadows (1972)
"Gold und wirtschaftliche Freiheit sind unteilbar." (1966) (President of Townsend-Greenspan & Co., Inc)
"Es gibt keinen richtigen Pfad, der mit Gold gepflastert sein kann." (1986) (Chairman of the United States Federal Reserve Board)
Alan Greenspan
"Politik wird inzwischen in einem nie zuvor beobachteten Mass an den Finanzmärkten gemacht. Hier ballt sich, wie der Fall Mexico gezeigt hat, eine quasihoheitliche
Macht zusammen, die weitreichende Grundsatzentscheidungen fällt. Der Realpolitik bleibt häufig nichts anderes mehr übrig, als diese auszuführen!"
Arnd Hildebrandt (1995)
"Das Schuldenproblem kann nur gelöst werden, wenn Staaten in Konkurs gehen."
Werner Vontobel (1995)
"Wir wissen aus der Geschichte, dass Regierungen und Parlamente vor nichts zurückschrecken, um am Steuerwiderstand vorbei populäre Ausgaben zu finanzieren.
Sie setzen sich über Verfassung, Gesetze und Verordnungen hinweg, um ihre bankrotte Politik fortsetzen zu können.
Um das künftig zu vereiteln, sind radikale Reformen unverzichtbar."
Walter Wittmann (1995)
"In Europa im Mittelalter vom 10. - 13. Jahrhundert wurden lokale Währungen von den Fürsten ausgegeben und dann immer wieder eingezogen und, versehen mit einer Steuer, neu
herausgegeben. Auch dies war eine Art von Liegegeld (Vorhaltegeld), so dass es unattraktiv war, Geldreichtum anzuhäufen. Das Ergebnis war ein Aufblühen der Kultur, ein allgemeiner
Wohlstand, der genau in der Zeit herrschte, als lokale Währungen verwendet wurden. Praktisch alle Kathedralen wurden in dieser Zeit gebaut. Wenn man bedenkt, was es für einen
kleinen Ort bedeutete, solche Kirchen zu bauen, dann ist das eine gewaltige Leistung."
Bernard A. Lietaer (1997)
"Heute verdienen Amerikaner ihren Lebensunterhalt, indem sie sich gegenseitig ihre Häuser teuer verkaufen, die sie mit von den Chinesen
geborgtem Geld bezahlt haben. Das ist irgendwie kein nachhaltiger Lebensstil."
Paul Krugman, (2005) , US-Volkswirt und Nobelpreisträger
"Wer prinzipiell die Logik des Wolfsrudels will, muss sich ihr auch tagtäglich stellen wollen. In Brasilien müssen sich viele Superreiche Hubschrauber anschaffen,
um ihre Kinder zur Schule bringen zu können, weil der Weg über Straßen selbst in gepanzerten Limousinen zu gefährlich ist.
In der USA müssen sich die Reichen an vielen Orten Gettos mit eigenen Bewachern bauen, um in Ruhe ihren Reichtum genießen zu können."
Heiner Flassbeck (2006)
"Wer weiter nachdenkt, hat auch herausgefunden, dass die zum Wundermittel hochstilisierte Vereinfachung der Steuersätze überhaupt nichts zu tun hat mit der
unvermeidlich komplizierten Frage, welchen Gewinn ein Haushalt oder ein Unternehmen am Ende eines Jahres wirklich gemacht hat, wenn man die Belastungen,
die mit der Erzielung des Einkommens verbunden waren, angemessen berücksichtigt."
Heiner Flassbeck (2006)
"Das Problem vieler Großkonzerne besteht ja gerade nicht darin, dass ihr Besitz in privaten Händen liegt, sondern dass ihre Besitzer sich einerseits in völlig anonyme 'Anleger'
verwandelt haben und dass die Unternehmen aufgrund ihrer Größe andererseits zu bürokratischen Prozessen und Strukturen tendieren, die jeder sozialistischen Planwirtschaft Ehre
machen würden."
"Einkommen ist ein Bürgerrecht, Vollbeschäftigung eine Illusion. Also müssen wir Arbeit und Einkommen trennen."
Götz W. Werner (2007)
"Das Geld erleichtert den Austausch von Gütern und Dienstleistungen und ist damit eine der genialsten Erfindungen der Menschheit.
Dennoch verstehen die wenigsten Menschen wie es funktioniert. Verständen sie es, so hätten wir ein anderes System und damit mehr soziale Gerechtigkeit,
bessere Chancen für eine gesunde Umwelt und eine größere Währungsstabilität. Es lohnt also, sich mit diesem Thema zu befassen."
Margrit Kennedy (2008)
"Finanzmärkte, das sollten wir aus der Krise gelernt haben, sind dumm und verzerren wichtige Preise, statt richtige Preise zu finden."
Heiner Flassbeck (2009)
"Früher nahmen Grubenarbeiter oft einen Kanarienvogel mit in die Minen. Solange er sang, war die Luft in Ordnung. Die Isländer waren der Kanarienvogel des internationalen
Finanzkapitalismus. Ihnen blieb die Luft als Erste weg."
Halldór Gudmundsson (2009)
"Das Konzept einer liberalen, sich selbst überlassenen Marktwirtschaft, die ganz aus sich selbst heraus und ohne Einmischung des Staates für das Wohl aller sorgt,
ist als unsinnige Ideologie entlarvt worden."
Wolfgang Köhler (2009)
"Es wurde immer behauptet, dass die sozialistische Planwirtschaft Fehlallokationen von Kapital in großem Ausmaß hervorbringt. Heute wissen wir:
Das kann der Turbokapitalismus auch."
Max Otte (2009)
"Was ist der Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus? Im Sozialismus werden die Banken erst verstaatlicht und gehen dann pleite. Im Kapitalismus gehen sie erst
pleite und werden dann verstaatlicht."
Heribert Prantl (2009)
"Derzeit liegen die Vermögensansprüche der Geldbesitzer bei dem annähernd Vierfachen der jährlichen globalen Wirtschaftsleistung. Das heißt, wenn alle plötzlich auf die Idee kämen,
ihre Konten zu plündern und dafür Designermode, Couchgarnituren oder Hightech-Fernsehgeräte zu kaufen, wären diese Güter gar nicht vorhanden und eine dramatische Geldentwertung die
notwendige Folge. Auf dem weltweiten Vermögensmarkt wird also faktisch mit ungedeckten Scheks gehandelt."
"Es gab selten ein System, das so wenige Profiteure und so viele Verlierer hatte wie der heutige Kapitalismus. Es gibt keinen Grund, sich mit ihm und in ihm einzurichten."
Sahra Wagenknecht (2009)
"Da man an den Finanzmärkten - anders als beim Pferderennen - immer besonders viel gewinnt, wenn besonders viele auf das gleiche Pferd setzen, resultiert ein massiver carry trade
in einer Aufwertung der Währung eines Landes mit relativ hoher Inflation. Die Gewinne der Spekulanten steigen so sogar noch weit über die Zinsdifferenz hinaus."
"Wenn 30 Jahre nach dem Versuch der konservativen Parteien, ein Wirtschaftswunder zu wiederholen, und nach dem erfolglosen Versuch, das Wirtschaftswunder auf Ostdeutschland zu
übertragen, wiederum eine konservativ-liberale Regierung nichts anderes im Sinn hat, als über Steuersenkungen und Bürokratieabbau ein »Wirtschaftswunder« in Gang zu setzen,
dann läuft etwas fundamental schief in diesem Land."
Heiner Flassbeck (2010)
"In dieser Demokratie legitimieren die Dümmeren die Macht der Reichen."
Am Bauzaun von Stuttgart 21 (2010)
"Stoppt das Euro-Desaster! Reformen - jetzt! Feste Mindesteigenkapitalanforderungen für alle Finanzakteure. Größenbegrenzungen für Finanzdienstleister. Trennung von Geschäfts-
und Investmentbanking. Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Gründung einer staatlichen europäischen Ratingagentur."
Max Otte (2011)
"Der Kapitalismus löst Ludwig Erhards Versprechen »Wohlstand für alle« selbst in den Industrieländern nicht mehr ein. Global hat er es nie getan.
Weil die heutige Wirtschaftsordnung nur »Wohlstand für wenige« schafft und die Basis von Freiheit und Demokratie zerstört, brauchen wir eine neue."
"Der Kapitalismus ist zum wichtigsten Hinderungsgrund für ein Leben in Freiheit, Demokratie und Wohlstand geworden. Deshalb lautet die politische Forderung unserer Zeit :
Freiheit statt Kapitalismus."
Sahra Wagenknecht (2011)
"Der törichte Slogan »Wir sind 99 Prozent« unterstellt, dass Teile der Oberschicht und die gesamte Mittelschicht zum sozialen Protest zählten und auch ihre wohlhabenden Teile nicht
zu den vom Kapitalismus Profitierenden gehörten. Der Spruch verrät die Abwesenheit noch der embryonalsten Form von Klassenanalyse."
Jutta Ditfurth (2012)
"Ohne die gut informierten, politisch aktiven und engagierten Bürgerinnen und Bürger ist die moderne Demokratie nichts wert."
Walter Sittler (2012)
"Diese Wirtschaft tötet. Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine
Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht."
Jorge Mario Bergoglio (Franciscus PP) (2014)
"Die Sicherheit des Staates Israel muss immer wieder gewährleistet werden. Wir sollten aber auch festhalten, wie es der
Bundespräsident kürzlich getan hat, an der Zweistaaten-Lösung, weil wir immer uns daran erinnern müssen, dass auch das
Schicksal der Palästinenser Folge der Verbrechen der Nazizeit ist."
Oskar Lafontaine (2021)
"Geld ist bunt bedrucktes Spezialpapier, im Zweifelsfall nichts wert, oder vielleicht sogar Sondermüll."
"Ein Cent bei Christi Geburt zu 4% bis heute angelegt - in Gold umgerechnet bei 60000 Euro pro kg - entspräche rund 801
Goldkugeln vom Gewicht der Erde mit 5,974⋅1024 kg."
___ 0.01*1.04**2023/(60000*5.974e24) = 801.731 ___
"Ackermanns 25 % Kapitalrendite macht aus 100 Euro nach 15 Jahren 2842 Euro. Ein um 3% wachsendes Bruttosozialprodukt kommt dabei nur auf 156 Euro."
"Auf der Bank gibt es keine Bankberater, sondern nur Verkäufer."
"Wenn Großbanken ihren Kunden riskante Schuldverschreibungen verkaufen und gleichzeitig auf deren Wertverfall wetten, sollte man dieses Schwarzepeter-Spielkasino schließen."
"Die Finanzbosse haben der Regierung die Narrenkappe aufgesetzt, nachdem diese zuvor ein Remake des tetzelschen Ablasshandels (Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!), genehmigt hatten."
"Wenn man den Staat entmachtet und das Heft den Banken übergibt, darf man sich nicht wundern, wenn man von diesen die Rechnung präsentiert bekommt."
"Religionsanhängern genügt die Existenz des Universums nicht, sie brauchen einen Gott, der das alles erschaffen hat. Genauso gut könnten sie fragen, wer Gott erschaffen hat und sich damit ewig im Kreis drehen."
"Religionen sind die Grundlage von Dienstleistungsunternehmen, für deren Produkte die Garantieleistungen erst im Jenseits eingefordert werden können."
"Manche Menschen haben kein Problem damit, ihre Kinder von fremden Menschen betreuen zu lassen, aber nie würden sie einem Fremden ihr eigenes Auto anvertrauen."
"Die Meinung der Herrschenden wird durch die Medien zur herrschenden Meinung gemacht."
"Ob Kapitalismus, Kommunismus oder irgendein anderer Ismus, hinter allem steht das Sytem Mensch, bei dem die Schlaueren die weniger Schlauen über den Tisch ziehen."
"Der Wettbewerb hat eine Zwillingsschwester namens Chancengleichheit. Damit beides funktioniert muss der Staat Regeln setzen und dann aber auch kontrollieren, dass sie eingehalten werden. Tut er das nicht, dann wird aus der Marktwirtschaft schnell eine Vetternwirtschaft."
"Wenn die Kernkraftwerksbetreiber Rücklagen bilden müssten, um bei einem GAU für den Schaden aufzukommen, dann wäre der Atomstrom unbezahlbar."
"Viele Politiker glauben, sie wären an der Macht, dabei sind sie nur an der Regierung."
"Die Hauptaufgabe der Politik besteht darin, für eine gerechte Verteilung des Brottosozialproduktes Sorge zu tragen."
"Wenn die Politik sich aus der Verantwortung stehlen will, dann empfielt sie die Privatisierung von originären Staatsaufgaben."
"Das Ehrenamt ist das Feigenblatt, hinter dem sich die eigentlich dafür zuständigen Politiker verstecken."
"In einem System, welches das Prinzip vom 'leben und leben lassen' ständig mit Füßen tritt, geht letztlich jegliches Vertrauen verloren."
"Der Versuch der SPD, sich beim Geldadel einzuschmeicheln, endete mit dem Fußtritt in die Opposition. Der Mohr hat mit Steuersenkungen und der Agenda 2010 seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen."
"Die Mehrzahl der Wähler sind Masochisten, sie wählen nach dem Motto, wer mich quält der wird gewählt. Vielleicht liegt das an der christlichen Erziehung, nach der Devise »wen Gott liebt, den züchtigt er«, d.h. wem es hier schlecht geht, der hat es dafür im Himmel besser."
"Wenn Politiker immer wieder versuchen Adam Riese zu überlisten, dürfen sie sich nicht wundern, wenn man ihnen misstraut."
"Politikerverdrossenheit ist das Normalste der Welt."
"Misstrauen gegenüber den Politikern ist Bürgerpflicht und gut zu begründen :
Erst erpressen die Finanzbosse die Regierung, dann die Automanager und jetzt noch die Kernkraftwerksbetreiber ; wie soll das weitergehen ?
Die dabei zutage getretene Hilflosigkeit der verantwortlichen Politiker ist erschreckend !"
"Juristen sind die Allzweckwaffe der herrschenden Gesellschaft. Sie machen erst die Gesetze, um dann den Mächtigen zu zeigen, wie man deren Lücken geschickt ausnutzen kann. Das schafft Beschäftigung bei den Juristen und produziert noch mehr Beschäftigung bei denen, die darunter leiden und sich nicht dagegen wehren können. Der Sinn und Zweck ist Ausbeutung. Die Verlierer sind zwar in der Mehrheit, können aber mit den sogenannten 'Demokratischen Mitteln' nichts ändern. Eine APO (außerparlamentarische Opposition) ist daher umso dringender notwendig. Die APO muss sich aber vernetzen und die Kräfte bündeln und vervielfachen. Erst wenn sie mehr sind, als Polizisten aufgeboten werden können, werden sie vom Bittsteller zum Verhandlungspartner."
Textbausteine der Politiker :
"Wir müssen nach vorne schauen" (D.h. erinnere mich nicht an meine Fehler von Gestern.)
"Wir müssen alle sparen" (Das geht natürlich nicht, denn wenn keiner mehr Geld ausleiht, müssten die Banken schliessen, oder Gebühren verlangen fürs Geldaufbewaren.)
"Wir müssen Bürokratie abbauen" (Das denke ich auch manchmal, wenn ich nachts um 11 Uhr allein an einer übersichtlichen Kreuzung stehe, und alle anderen zuert Grün bekommen.)
"Sozial ist, was Arbeit schafft" (Sagen vor allem Leute, die gerne andere für sich arbeiten lassen, und das möglichst billig. Zum Nulltarif gibt es schließlich immer genügend Arbeit.)
"Jede Arbeit ist besser als keine Arbeit" (Das sagen vor allem Leute, die selber nie jede Arbeit machen würden.)
"Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen" (Unsinn, denn wer nicht gegessen hat, der kann auch nicht arbeiten.)
"Wir müssen unser Profil schärfen" (Irgendwie passen bei uns Worte und Taten nicht zusammen.)
"Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden" (D.h. das kann lange dauern und kommt wahrscheinlich nie.)
"Humankapital freisetzen" (Arbeiter und Angestellte entlassen.)
"Wir hinterlassen unseren Kindern einen riesigen Schuldenberg" (D.h. die Schuldner-Kinder werden an die Gläubiger-Kinder zahlen ; das war aber immer so.
Was soll sich denn jetzt auf einmal geändert haben ?)
"Wir verhandeln auf Augenhöhe" (D.h. manch einer, der von Augenhöhe spricht, zeigt seinem Gegenüber allenfalls seine Hühneraugen.)
"Strukturelle Reformen" (D.h. Lohndumping, geringere Löhne und Renten, Senkung von Sozialstandards und Ausgabenkürzungen des Staates.)
"S21 entscheidet über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands" (D.h. eine ehemalige "FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda" definiert das Raubrittertum neu, nach dem Motto :
Das Projekt erst billig anpreisen, dann von der eigenen Seilschaft scheindemokratisch absegnen lassen, und hinterher mit den wahren Kosten das dumme Volk erpressen.)
"Der Kostendeckel wird gehalten (z.B. S21)" (D.h. bei der DB : Erst wenn sie selber zahlen muss, sagt sie, was es wirklich kostet.)
"Kommunikationsgau (z.B. S21) oder wir haben das Projekt schlecht kommuniziert" (D.h. wir haben uns arrogant über die Interessen der Mehrheit der Bürger hinweggesetzt.)
"Bürgerbeteiligung (z.B. Filderdialog bei S21)" (D.h. Farce zum Beschwichtigen von Protesten und zur Begründung höherer Kosten)
Merkel, das trojanische Pferd der Amerikaner.
Angela, die Schutzheilige der Kleinkriminellen und Busengrabscher aus dem Osten und Süden.
Merkels Sprüche oder die Weisheiten der Binse :
Wir müssen eine gemeinsame Lösung finden (und das kann dauern).
Das (was auch immer) ist alternativlos.
Wir machen es, wenn die Vorteile die Nachteile überwiegen.
Es ist immer besser, miteinander als übereinander zu reden.
Wir machen das Schritt für Schritt. D.h. da kann es weitergehen in die Sackgasse oder wir laufen im Kreis, Hauptsache Schritt für Schritt, die Richtung wird sich zeigen.
Wir schaffen das, gemeint ist aber, fangt ihr ruhig schon mal an, ich muss erst noch die Windrichtung peilen.
Rainer von Gutenstein